Immer wieder begegnet mir der Irrglaube, dass eine Freie Trauung notwendigerweise eine Trauung im Freien sei oder aber auch, dass ein Standesbeamter eine Freie Trauung durchführen kann. Deshalb hier eine kurze Information zu den rechtlichen Grundlagen einer Eheschließung und zu den Möglichkeiten einer zusätzlichen sogenannten Freien Trauung:

 

Vor dem Gesetz ist man in Deutschland nur verheiratet, wenn man die Formalitäten und das Ja-Wort vor einem Standesbeamten abgelegt hat. Das Heimatstandesamt ( dort, wo man mit Hauptwohnsitz gemeldet ist) informiert über die notwendigen Unterlagen, die zur standesamtlichen Trauung benötigt werden. Zunächst erfolgt dann eine Anmeldung der Eheschließung beim zuständigen Standesamt. 

In den meisten Standesämtern wird die eigentliche Eheschließung dann in Form einer kleinen Zeremonie vollzogen.

Das Brautpaar hat jedoch auch immer die Möglichkeit eine reine Bürotrauung vornehmen zu lassen - das bedeutet, dass direkt im Anschluss an die Anmeldung beim Standesbeamten mit allen notwendigen Unterlagen die Brautleute das rechtsverbindliche Ja-Wort abgeben.

 

In beiden Fällen - der standesamtlichen Zeremonie oder der  standesamtlichen  Bürotrauung - war es jahrelang üblich,  zeitnah eine kirchliche Zeremonie zu begehen. Auch die ist eine Form der "Freien Trauung" ohne rechtliche Auswirkungen und doch oftmals die gefühlt emotionalere Feier.

 

Was aber, wenn ich keiner Kirche zugehörig bin? Auch dann habe ich die Möglichkeit nach einer standesamtlichen Trauung eine auf mich zugeschnittene " freie" Zeremonie zu begehen - in einer sogenannten Freien Trauung. Frei also im Sinne von "frei nach eigenen Wünschen gestaltbar" und nach der Maßgabe "Alles ist möglich".

 

Die Rolle des Pfarrers ( bei kirchlichen Trauungen) übernimmt dann eine Freie Traurednerin oder ein Freier Trauredner. Er gestaltet mit Euch Eure Freie Zeremonie und arbeitet Rituale und alle machbaren Wünsche in Eure Freie Trauung  ein.

 

Ähnlich verhält es sich mit den Freien Reden zu Trauerfeiern. Auch hier übernimmt der Redner das, was in der Vergangenheit den Geistlichen vorbehalten war. Er fasst mit viel Einfühlungsvermögen in Worte, was zu sagen bleibt .

 

Freie Redner werden heute aber auch tätig  bei der Erneuerung von Eheversprechen, zur Willkommensfeier eines Neugeborenen oder zum 80. Geburtstag des Großvaters.(Natürlich auch zu jedem anderen Jahrestag)

 

Vielleicht konnte ich nun etwas Klarheit schaffen, was es mit dem "Freien" Reden so auf sich hat. Auf den folgenden Seiten könnt Ihr Euch dann unverbindlich weiter informieren.